Michael Bartscherer - Facharzt für Innere Medizin - Hausärztliche Versorgung - Koblenzer Str. 8 - 57072 Siegen - Tel. (0271) 5 70 48 - www.praxis-bartscherer.de
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Langzeit-EKG

Langzeit-EKG-RekorderDas Langzeit-EKG (auch Holter-EKG genannt) ist eine EKG-Aufzeichnung über etwa 24 Stunden. Es dient in erster Linie zur Erkennung und Beurteilung von Herzrhythmusstörungen. Das normale Ruhe-EKG stellt ja nur eine kurze Monentaufnahme von wenigen Sekunden Dauer dar. Daher können Rhythmusstörungen oft im normalen EKG nicht beobachtet werden.
Durch die Ableitung des EKG über einen ganzen Tag (und eine Nacht) ist natürlich die Treffsicherheit viel höher.

Hier hilft die Langzeit-EKG-Untersuchung, Störungen aufzudecken, die von harmlosen Extraschlägen des Herzens (sog. Extrasystolen, kurzes "Herzstolpern") bis hin zu lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen (z.B. Kammertachycardien oder höhergradige Herz-Blockierungen) reichen können.

Das Ergebnis des Langzeit-EKG hilft, die vielleicht notwendige weitere Diagnostik, z.B. eine Herzkatheteruntersuchung, und die Therapie, z.B. Medikamente oder in selteneren Fällen die Einpflanzung eines Herzschrittmachers oder Defibrillators, zu bestimmen. Dies geschieht dann in Zusammenarbeit mit einem Kardiologen und der Klinik.

Zur Durchführung eines Langzeit-EKG werden die Elektroden nur am Brustkorb angebracht (Klebeelektroden, vergleichbar kleinen Pflasterstücken), nicht an Armen und Beinen. Manchmal ist bei stärkerer Brustbehaarung eine kleine Rasur der Klebepunkte notwendig. Dann wird über ein Kabel ein sehr kleines, batteriebetriebenes EKG-Gerät (siehe Abbildung) angeschlossen, welches während der gesamten Aufzeichnungszeit die Ableitung auf einem Mikrochip speichert. Dieses Gerät kann im Alltag unauffällig, z.B. am Gürtel oder in einer Umhängetasche getragen werden. Es wird in der Praxis angelegt und am nächsten Tag wieder zurückgebracht.

Während der Aufzeichnung sollten Sie sich so normal wie möglich verhalten (außer Duschen, Baden oder Schwimmen!), damit normale Alltagsbedingungen erfaßt werden. Hilfreich ist es, auftretende Beschwerden mit Angabe der Uhrzeit zu notieren, damit der Zeitpunkt mit eventuell aufgezeichneten Rhythmusstörungen verglichen werden kann.

Die Auswertung erfolgt computergestützt mit anschließender ärztlicher Beurteilung.

(Abbildung mit freundlicher Genehmigung der custo med GmbH)

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